MARKENENTWICKLUNG
30. Oktober 2024 von Katharina Herrmann
Eine starke Marke aufbauen, die dein Unternehmen endlich glasklar am Markt positioniert – das ist schon lange dein Traum?
Du hast ein laufendes Business, aber du weisst: Da geht noch viel mehr! Und trotzdem schreckst du vor einer aufwändigen Markenentwicklung zurück?
Schade für alle Kunden, die gerne zu dir gekommen wären.
Denn der Aufbau einer konsistenten Marke ist entscheidend für deine Sichtbarkeit und eine starke Verbindung zu deinem Wunschpublikum.
Viele Unternehmer stehen vor der Herausforderung, sich neu am Markt auszurichten, aber sie können nicht auf die großen Branding-Agenturen und ein großes Marketingbudget zurückgreifen. Und sie bleiben weiter unklar positioniert und kultivieren ihre Hassliebe zu ihren „falschen Kunden“.
Nun zur guten Nachricht:
Der Aufbau einer konsistenten Marke muss nicht mit exorbitanten Kosten verbunden sein und in einem aufgeblasenen Markenentwicklungsprozess enden.
In diesem Blogartikel verrate ich dir meinen Schritt für Schritt-Plan, der dir hilft, die visuellen und verbalen Basiselemente deiner Marke innerhalb von nur 6 Wochen (falls du schon einen Markennamen hast) mit begrenztem Budget und Zeiteinsatz zu entwickeln.
Du brauchst keine riesengroßes Agenturbudget um ein professionelles Ergebnis zu erzielen.
Alles, was du brauchst:
- Den Willen, es endlich anzupacken
- Den Fokus auf das Wesentliche
Warum ich dir weiterhelfen kann?
Als ausgebildete Werbetexterin habe in der Kreation für Deutschlands renommierteste Werbeschmieden wie etwa Jung von Matt und Scholz & Friends gearbeitet. Wir konnten aus dem Vollen schöpfen: Preisgekrönte Talente, geballtes Marken-Know-how, prestigeträchtige Bürolofts, kostenlose Entspannungsmassagen, Weihnachtsfeiern in coolen Locations, die ihresgleichen suchen sowie smarte Agenturchefs. Und natürlich: Kunden wie Bosch, Saturn, Wempe, Škoda und die berühmten A. Lange & Söhne Luxusuhren.
Aber ich bin weder Bosch, Saturn, Wempe, Škoda noch Marketingchef der berühmten A. Lange & Söhne Luxusuhren. Und deswegen weiß ich genau, wie du dich fühlst:
- Weil du schon bei dem Wort „Markenprozess“ auf deine Uhr (und die ist nicht von A. Lange & Söhne) – sowie ein dahinschmelzendes Marketingbudget schaust
- Weil die letzte Zusammenarbeit mit einer Agentur vielleicht wieder nicht zu dem Ergebnis geführt hat, das wirklich ein Unterschied für dich macht
- Weil falsche Kunden dir im Tagesgeschäft deine Zeit, Energie und Nerven rauben
- Weil du wieder alleine vor der Herausforderung stehst, den Aufbau deiner Marke voranzutreiben
Wenn es dir so geht, dann geht es dir wie vielen anderen.
Es lohnt sich trotzdem, mit der Markenentwicklung neu zu starten: Mit einer klaren Vision, einer hohen Wiedererkennbarkeit, kreativen Tools und einer engagierten Community kannst du deine Marke erfolgreich und kosteneffizient aufbauen.
Du willst mit deiner Markenentwicklung keinen Designpreis gewinnen, sondern die volle Aufmerksamkeit deiner Wunschzielgruppe?
In diesem Blogartikel zeige ich dir, worauf es beim Markenaufbau wirklich ankommt und wie du vorgehen kannst.
Erfahre, wie du die einzelnen Schritte umsetzen (lassen) kannst und dabei immer die volle (Kosten-)Kontrolle behältst.
Die Inhalte dieses Blogartikels:
Aufbau einer Marke mit einer klaren Vision und Problemlösung
Eine klare Markenvision zieht Kunden an, die ähnliche Werte teilen.
Wenn du hier schwimmst, bleibe geduldig und starte noch nicht mit der Umsetzung.
Fang nicht mit der Entwicklung eines Markenlogos an, sondern hier:
Beim Aufbau einer Marke ist die wesentliche Basis die Klarheit über deine Unternehmensvision und strategische Positionierung.
Welches Problem löst keiner so gut wie du und welchen konkreten Nutzen bringt es?
Wer genau sind deine Wunschkunden?
Nur wenn du selbst diese Fragen genau beantworten kannst, wirst du in der Lage sein, eine konsistente Marke ganz von vorne aufzubauen. Oder dein laufendes Business ganz neu zu positionieren, um noch sichtbarer in deiner eigentlichen Schlüsselqualifikation zu werden.
Diese Themen kann sind Chefsache – überlege dir bei deiner Markenentwicklung also vor der Umsetzung von visuellen oder verbalen Elementen ganz genau:
- Klare Vision: Welche Lücke im Markt willst du füllen?
- Fokus auf den Nutzen– definiere genau, welchen Nutzen du für deine Kunden bringst und mache diesen zum festen Bestandteil deines Storytellings
- Definiere deine Zielgruppe: Deine besten Kunden sind die, denen du den maximalen Nutzen bringen kannst!
Schreibe dir diese Punkte auf und halten Sie sie in kurzen Stichworten fest.
Sie sind später deine Leitplanken für die Umsetzung deiner gesamten Markenkommunikation.
Nimm dir für die Punkte 1-3 Zeit. Hole dir dazu Rat und Feedback von außen aus deinem Netzwerk – am besten von deinen Wunschkunden selbst. Wo hast du ihnen wirklich geholfen und wo war deine Leistung so wertvoll, dass nicht mehr groß über den Preis hin- und her verhandelt wurde?
Die Punkte 1-3 helfen dir, fokussiert zu bleiben und geben dir selbst und Dritten eine klare Richtung für deinen Markenaufbau vor. Du verhinderst damit einen grundsätzlichen Diskurs über diese Themen in endlos langen Meetings, wenn es später um die visuelle und verbale Umsetzung deines Markenauftritts geht.
Oft höre ich von Kunden, dass ihre letzte Agentur „nicht gut“ war.
Sicherlich wird dies in viele Fällen so empfunden, weil diese Agentur einfach „nicht gut gesteuert“ war.
Entweder du bezahlst also (wenn du es kannst) eine große Markenagentur dafür, dass sie diese Steuerung übernimmt und die strategischen Leitplanken setzt – oder du leistest selbst diese wichtige Vorarbeit.
Deine strategischen Überlegungen kannst du starten, wenn du eine Marke von Grund auf neu aufbauen willst. Oder aber auch, wenn du dich mit deinem Unternehmen schon länger am Markt etabliert hast und dich endlich neu positionieren möchtest.
Ich gebe dir ein echtes Kundenbeispiel:
Das Hamburger Unternehmen eventteam wollte seine Marke endlich neu ausrichten: eventteam wollte nicht mehr fälschlicherweise als ein austauschbarer Event-Personaldienstleister wahrgenommen werden und auch nicht als Inhouse-Eventagentur, die sich „im Hintergrund“ um den glatten Ablauf einer Veranstaltung kümmert aber ansonsten nicht Teil des Erlebnisse wird. Sondern als DER Partner mit einer ausgeprägten Gastgeberkultur für einen einzigartigen Hospitality-Service.
Das Unternehmen eventteam steckte also in der Außenwahrnehmung in der falschen Schublade fest und ging zum kleinen Hamburger Designbüro Bureau Bald, einem Kooperationspartner von Selling Stories.
Bevor wir in die kreative Umsetzung gingen, zurrten wir gemeinsam mit eventteam die strategische Positionierung fest.
eventteam selbst konnte seine unternehmerische Vision klar benennen und den besonderen Nutzen für ihre Auftraggeber herausstellen.
Wir fassten für uns intern alles zusammen, so dass bei der Markenentwicklung die Marschrichtung ganz klar war:
- Klare Vision: Ob in der Hamburger Elphi, das Stage Theater des Westens in Berlin oder im Stage Apollo Theater in Stuttgart: eventteam prägt die Atmosphäre mit seinem Hospitality-Service bei jedem Event individuell und einzigartig und versteht sich als Partner, der nicht nur für, sondern vor allem im Zusammenspiel mit seinen Auftraggebern arbeitet
- Fokus auf den Nutzen: Im direkten Kontakt mit den Gästen schafft eventteam mit seinem Veranstaltungsservice Erlebnisse und Augenblicke, die in bester Erinnerung bleiben und nachhaltig wirken. Vom „Herzlich willkommen“ bis zu dem Moment, wenn die letzte Jacke über den Garderobentresen gegangen und das letzte Glas gespült ist: Die Teams von eventteam vor Ort sind die Gesichter der Veranstaltungsmarke und unmittelbarer Teil des Erfolgs sowie der Wertschöpfungskette
- Definiere deine Zielgruppe: Die eventteam Kernzielgruppe sind Bühnenhäuser sowie Event- und Messeveranstalter in ganz Deutschland
Mit der festgelegten klaren Vision und Zielsetzung/ Problemlösung war der erste Schritt gemacht um die Marke eventteam zu dem zu machen, was sie eigentlich war – und für neue passende Kunden werden konnte:
Ein Partner, der seine Aufgabe darin sieht, mit seinem Wirken das Zusammentreffen von Menschen zu unterstützen, gemeinsame Erlebnisse zu gestalten und den kulturellen und gesellschaftlichen Austausch zu fördern. Die von eventteam betreuten Venues waren schon jetzt gefeierte Anziehungspunkte von Kulturliebhabern, Bühnen für begeisternde Welten, und bedeutende Publikumsmagneten. Und eventteam war mit seinem Hospitality-Service in der Rolle des Gastgebers damit fest verbunden.
Nichts von dem Glanz der großen Bühnenhäuser und dem Selbstverständnis des Unternehmens verströmte die damalige Website von eventteam.
Die damalige Website verkaufte eventteam als einen Personaldienstleister für Events und ja, man hätte eventteam auch als Inhouse-Eventagentur einordnen können, die sich um den Kassenservice, die Aufsicht vor Ort, das Catering, die Garderobe, den Programm- und Getränkeverkauf und den VIP-Service kümmerte und ansonsten abgekoppelt von der wunderbaren Welt war, die dieses Event seinen Gästen eröffnete.
Die wahrhaftige Teamspirit und die strategische Positionierung waren noch nicht in die Markenkommunikation übersetzt.
Also gingen immer wieder Anfragen von Auftraggebern ein, die einen reinen Personaldienstleister für ihr Event suchten. Da diese Kunden eine austauschbare Leistung suchten, entschieden sie sich für den Anbieter mit dem niedrigsten Preis. Bei diesen „falschen“ Kunden lag das Angebot von eventteam nie ganz oben auf dem Stapel. Wenn der Kunde den echten Nutzen nicht erfassen – oder selbst gar nicht ausschöpfen kann, wird er sich immer für das billigste Angebot entscheiden.
eventteam hatte sich entschieden in Zukunft ganz oben auf dem Stapel zu landen – bei seinen Wunschkunden.
Die strategische Basis hatte für den Aufbau einer konsistenten Marke hatte eventteam selbst geliefert.
Kein Scribble, kein Entwurf, keine visuelle Ideen: Noch war nichts zu sehen – aber wir konnten die Marke fühlen.
Der Weg für die visuelle und verbale Umsetzung war frei:
Wir konnten nun direkt in die Markenkommunikation übersetzen, wer eventteam „wirklich“ war.
Claim entwickeln und sofort richtig positionieren
Auch, wenn du einen guten Designer kennst, dem es schon in den Fingern juckt: Beauftrage in dieser Phase immer noch kein Markenlogo.
Erst solltest du einen starken und zeitlosen Claim finden.
Starte hier sofort mit dem Storytelling. Falle mit der Tür ins Haus. Der Claim fasst in nur wenigen Worten deine Positionierung zusammen!
Ein Claim ist Business-Storytelling innerhalb von wenigen Sekunden.
Und er ist gleichzeitig das perfekte Briefing für deine Logoentwicklung und deine gesamte spätere Markenkommunikation: Nichts fasst deine strategische Positionierung so prägnant zusammen wie dein Claim. Er ist ein idealer Filter, weil er deine Wunsch-Zielgruppe anzieht und gleichzeitig dafür sorgt, dass „falsche Kunden“ fernbleiben.
So ein Claim ist nicht leicht zu finden:
Alle beugen sich neugierig vor, wenn sie ihn lesen, man merkt ihn sich sofort.
Für Unternehmer, die mitreißend und überzeugend kommunizieren möchte, ist Business-Storytelling wichtig – und dafür bietet der Claim eine Dauerbühne. Wer sein Business zu einer starken Marke machen will, kann schon mit dem Claim eine Geschichte erzählen, die sofort eine Resonanz erzeugt.
Passiert es dir, dass deine Kunden deine Dienstleistung oder deine Produkte manchmal falsch wahrnehmen und einordnen?
Mit einem starken Claim schiebst du einen Riegel vor, weil deine Kunden sofort Klarheit über dein Angebot bekommen.
„Dies ist eine sehr laute Welt. Wir müssen uns also ganz klar darüber sein, was sie über uns wissen soll.“
Steve Jobs
Führe dir deine einzigartige Positionierung wieder und wieder vor Augen.
Dann: Recherchiere, finde erste Ideen und sammle verschiedene Claim-Ansätze, schaue auch, mit welchen Claims sich deine Konkurrenz positioniert. Chat-GPT kann dir helfen, Listen mit Claimvorschlägen zu bestimmten Schlagwörtern zu erstellen. Mein Tipp, bevor du zu einem professionellen Texter gehst: Nutze auch die unerschöpfliche Slogan-Datenbank slogans.de und lass dich inspirieren. Hier kannst du eine kostenlose Schnellsuche in verschiedene Suchrichtungen machen oder einen Tageszugriff erwerben auf über 182.000 Slogans von über 121.000 Marken und 4.700 Agenturen.
Sammle, sammle, sammle. Welche Ansätze sprechen dich am meisten an und warum? Kombiniere und kreiere.
Welche Claims unterstreichen deine Positionierung besonders gut?
Welche Ideen gehen dir nicht mehr aus dem Kopf und gefallen dir auch noch nach einigen Tagen? Welcher Claim lässt Bilder im Kopf entstehen? Optimiere, schleife, kürze. Nimm deine Liste und kreuze deine Favoriten an.
Gehe dann damit zu einem professionellen Texter. Deine Ideenliste ist „gute Munition“ und ein echter Mehrwert. Denn damit zeigst du, in welche Richtung es gehen kann und der Texter bekommt ein gutes Gefühl für das, was du mit dem Claim sagen willst und wo du hinwillst.
Für eventteam hieß dies ganz konkret:
Raus aus der Schublade eines austauschbaren Personaldienstleisters für Einsätze hier und da.
Rein in die die Rolle eines wunderbaren Repräsentanten und Gastgebers auf den renommiertesten Events.
Ich war mit der Claimentwicklung beauftragt und arbeitete in verschiedene Richtungen.
Dieses war meine Lieblings-Claimidee:
„Warm welcomes and cold drinks“
Diese Worte unterstrichen bildlich den besonderen Hospitality-Service und die Event-Atmosphäre, die eventteam vor Ort ab Foyer bis in den Gastro-Bereich hinein erschuf. Sie machten das kalte Sektglas an den Lippen in den Theater-Pausen spürbar: Kronleuchter-Licht, angenehme Begegnungen, kalte Getränke.
Dieser Claim wurde es nicht.
Aber:
Der Begriff „warm welcome“ gefiel der Unternehmensleitung und ich entwickelte verschiedene Claim-Variationen rund um diesen Gedanken.
Daraus entstand der neue eventteam-Claim – in seine Form gegossen von den Bureau Bald-Designern:
Claimentwicklung: Selling Stories
„The value of a warm welcome“
Das wurde der Claim, die zusammengefasste Positionierung – und das Versprechen von eventteam.
Dieser ist nicht nur eine Behauptung, sondern eventteam erfüllt diese Zeile jeden Tag mit Leben.
eventteam trägt durch die „herzliche und zugewandte Gästebetreuung“ wesentlich zu einer einzigartigen Atmosphäre von Events bei und ist somit fester Teil der Wertschöpfungskette: Die Gäste kommen gerne wieder und der Veranstaltungsort wird selbst zur Marke von hoher Strahlkraft.
Wie zum Beispiel das Stage Palladium Musicalthater in Stuttgart.
Von „Disneys Tarzan“ bis hin zum „Tanz der Vampire“ ist das Stage Palladium Theater ein Haus für Erfolgsproduktionen.
eventteam betreut hier mehr als 1.800 Gäste. Zusätzlich zu den Foyerflächen “bespielt“ eventteam auch die große Dachterrasse und kümmert sich dort um das gastronomische Angebot. Von der Begrüßung des Doormans bis hin zur letzten Jacke an der Garderobe: eventteam steht von Anfang bis Ende einer Veranstaltung verlässlich und im direkten Kontakt mit den Gästen für den Wert einer Gastgeberkultur, den „Willkommens-Geist, den „value of a warm welcome“.
Du wirst es spüren, wenn der Claim deine neue Markenwelt eröffnet.
Bevor du dich für einen Claim entscheidest, beachte immer auch ein paar Grundkriterien und frage dich:
Erfüllt dein Claim die folgenden Anforderungen?
- Einfach und direkt
- Fasst die Positionierung deines Unternehmens zusammen
- Er animiert dazu, (d)eine Geschichte weiterzuerzählen
- Du liest ihn gerne und er stärkt deine Markenidentität
Markenlogo und visuelle Identität aufbauen: Starte mit einer Bildmarke
Mein Tipp, wenn du möglichst kosteneffizient und ohne viele Meetings und endlose Schleifen ein Markenlogo entwickeln willst:
Mach es wie eventteam – setze nicht nur auf deinen Firmennamen als Logo.
Setze auf ein Logo, das zusätzlich zu deinem Markennamen mit einer Bildmarke verbunden ist. Das erhöht die Wiedererkennbarkeit und du hast ein Element mehr, mit dem du deine Marke positionieren kannst.
Fange nicht mit dem Schriftzug an.
Kümmere dich als Erstes um die Gestaltung dieser Bildmarke.
Zwar hat sich zum Beispiel eventteam bei der Logoentwicklung für eine Gesamtlösung (Markenname + zugehörige Bildmarke) von den Designprofis vom Hamburger Büro Bald entschieden.
Wenn du aber noch ganz am Anfang mit dem Aufbau einer Marke bist, Kosten minimieren und keine komplette Logoentwicklung beauftragen möchtest, dann gehe so vor:
Nutze zunächst Tools wie Canva oder auch Freelancer-Plattformen, um ein Emblem zu kreieren. Schaue auch bei der Google-Bildersuche nach Icons und lasse dich inspirieren. Wichtig ist, dass die Bildmarke auch zu deiner Markenidentität passt und sie genug inhaltlichen Raum für die zukünftige Weiterentwicklung deines Geschäftsmodells lässt.
Dieses schlichte Emblem kann auch eine zeitgemäße Weiterentwicklung deines alten Markenlogos sein.
Wenn du einen guten inhaltlichen Ansatz für dein Emblem gefunden und ein paar visuelle Beispiele dafür gesammelt hast:
Gehe zu einem sehr guten Corporate-Designer und beauftrage diesen damit, dein bestimmtes Emblem/Icon für dich zu interpretieren, weiterentwickeln und anzupassen.
Logogestaltung: Bureau Bald
eventteam hat sich für eine unverwechselbare Wort-/Bildmarke, entwickelt von den Hamburger Designern von Bureau Bald, entschieden.
Die schlichte Bildmarke steht für die Welt der großen Bühnen sowie für Modernität und Offenheit. Sie greift die Kreisform des ehemaligen eventteam-Logos auf und entwickelt diese weiter. Die typische, halbrunde, geometrische Formsprache, weckt die Assoziation eines Amphitheaters, welches seit jeher für das Zusammenkommen von Menschen und dem gemeinsamen Erleben von Kultur steht. Durch diese Form sowie den Orange-Farbton wird auch der eventteam-Claim „The value of a warm welcome“ in seiner Aussage aufgegriffen.
Als reduzierte Form des Logos kann die Bildmarke später auch einzeln eingesetzt werden.
Wichtig:
Beachte hier immer Urheberrechte und die Markenrechte Dritter, denn viele Unternehmen haben sich auch die Rechte an Wort-/Bildmarken gesichert.
Eine ausführliche Recherche ist wichtig um Markenrechts-Kollisionen zu verhindern. Bevor du allerdings einen Markenanwalt beauftragst (und ihn um seine Einschätzung zu einem konkreten Emblem bittest), kannst du eine kostenlose visuelle Recherche mit Google Lens (einer generativen künstlichen Intelligenz) selbst durchführen. Mit Google Lens kannst du Bilder und Inhalte identifizieren und in Echtzeit analysieren. Du siehst, in welchem Kontext dein Wunschemblem noch verwendet wird und wo möglicherweise die Markenrechten von Dritten verletzt werden könnten.
Weiterhin kann es ratsam sein, deine Marke als Wort-/Bildmarke anzumelden um selber eine juristische Handhabe im Fall von Markenrechtsverstößen nach Registrierung zu haben. Eine Wort-/Bildmarke enthält Text und grafische Elemente, so wie beim eventteam-Logo. Sie kann aber auch nur Text enthalten, zum Beispiel wenn der Schriftzug selbst eigene besondere grafische Merkmale hat. Bekannte Beispiele sind Coca Cola und Ebay.
Farbwelt definieren: 2-4 Hauptfarben für den Aufbau einer Marke
Bekenne dich! Hebe dir diesen Punkt nicht „für später“ auf:
Die Farbwelt ist ein zentrales Element der Corporate Identity, da sie die Wahrnehmung und den Wiedererkennungswert einer Marke maßgeblich beeinflusst.
Lasse dir von deinem Coroporate Designer „deine“ Markenfarben zusammenstellen, zum Beispiel mit einer Primärfarbe und weiteren Sekundärfarben.
Eine konsistente Farbgestaltung über alle Kommunikationskanäle hinweg schafft Vertrautheit und stärkt die Markenbindung. Außerdem erleichtert eine gut durchdachte Farbwelt die Differenzierung von der Konkurrenz und hilft, die Marke in den Köpfen der Zielgruppe klar zu verankern.
Mitarbeiterkleidung und Uniformen, Raumfassaden und Bürogestaltung, Messen und Veranstaltungen: Denke bei deinem Farb-Branding über den Einsatz in den Printmedien oder in der digitalen Welt hinaus.
Facebook setzt zum Beispiel auf den Farbton „Dazzling Blue“.
Marc Zuckerberg hat sich ganz bewusst für diese Farbe entschieden, da er eine Rot-Grün-Schwäche hat. Blau erschien dem Facebook-Gründer daher als beste Idee. Nicht nur im Unternehmenslogo und auf der Unternehmenswebsite taucht diese Farbe auf, sondern Zuckerberg hatte sogar sein Haus in Blautönen eingerichtet.
Beispiel für eine Farbwelt: Bureau Bald
Markenentwicklung und Typographie: 1-2 Schriften für deine Marke
Schon dein Claim ist ein wunderbares Stück Business-Storytelling.
Verleihe jedem einzelnen Wort Gewicht.
Deine ausgewählten Schriftarten spielen eine große Rolle für die Wiedererkennbarkeit und das Branding deiner Marke.
Hier solltest du auf keinen Fall sparen.
Beauftrage einen guten Corporate Designer, der eine fundierte Typographie-Ausbildung ein gutes Händchen für den Einsatz von Schriften hat.
Lass dir 1-2 Schriftarten für deine Corporate Identity empfehlen, wähle aus und setze sie dann konsistent in deinen Marketingmaßnahmen ein.
Der Schriftzug deines Logos mit deinem Markennamen muss nicht – aber kann bereits in einer dieser Schriftart gesetzt sein.
Sofort hast du ein Branding: Professionell gesetzt in dieser Schrift, sieht dann schon dieser Schriftzug aus, wie ein Logo!
Beispiel eventteam:
Das eventteam-Logo beruht auf der Schrift „Axiforma“ im Schnitt Semibold. Passend dazu wird die Axiforma auch als Schrift für das Corporate Design verwendet. Sie ist eine moderne Sans-Serif Schrift, die geometrische Formen mit typografischen Ansprüchen verbindet und dadurch sowohl zur charaktergebenden Formsprache der Bildmarke passt als auch besonders leserlich ist. Insgesamt ist die Axiforma in folgenden Schriftschnitten erhältlich: Thin, Light, Book, Regular, Medium, Semibold, Bold, Extra Bold, Heavy, Black
– sowie jeder Schnitt auch in Italic.
Bleibe mit dem Kauf deiner eingesetzten Schriften in punkto Nutzer- und Urheberrechte auf der sicheren Seite:
Die „Axiforma“ zum Beispiel wird von Monotype Fonts vertrieben.
Dein Corporate Designer kann dich hier beraten.
Erfolgreiche Marken überlassen Ihre Schriftarten oder ihren Schriftmix nie dem Zufall:
Apple hat nach langjährigem Einsatz der „Myriad“ mit ihren hauchdünnen Schriftschnitten beispielsweise extra die „San Francisco“ entwickelt: Diese Systemschrift ist super lesbar auf dem kleinen Apple Watch-Display. Die kleinen Buchstaben sind recht hoch – mit 75% der Höhe der großen Buchstaben.
Mit der „Schrift New York“ hat Apple zusätzlich eine Schrift zur Verfügung gestellt, die auf dem gleichnamigen Klassiker von Susan Kare aus den 1980er Jahren basiert. Die „New York“ kann wunderbar für sich alleine stehen, aber auch zusammen mit der „San Francisco“ eingesetzt werden.
Ob schlicht, elegant verspielt bis poppig: Mit bestimmten Schriften lassen sich Marken sofort in Szene setzen.
Das schafft Wiedererkennbarkeit – und Vertrauen: Eine eigene Hausschrift ist wie eine eigene Handschrift!
JETZT kann du dein Logo finalisieren:
Dein Logo-Schriftzug in deiner ausgewählten Schrift sowie deine Bildmarke ergeben deine Wort-/Bildmarke.
Mindestgrößen und Schutzzonen rund um dein Markenlogo definieren
Wenn du beim Aufbau einer Marke darauf achtest, dass deine Basis passt, dann hast du schon viel erreicht.
Das Ganze wird dann schon ziemlich gut aussehen! Nicht nur wie ein Design. Sondern schon wie eine richtige Marke.
Auch beim Corporate Design gilt: Verkünstele dich nicht.
Erstmal die Basis. Später die Kür – wie etwa ein ausführlicher Brand Style Guide.
Nein, das sagen nicht die Scharlatane!
Das sage ich als ausgebildete Texterin (Texterschmiede Hamburg) und Diplom-Kommunikationsdesignerin (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg).
Wenn du Schritt für Schritt vorgehst, begibst du dich nicht in eine hilflose Abhängigkeit von deinen Corporate-Identity-Experten. Du kannst sie vielmehr genau in die richtige Richtung steuern und gemeinsam könnt ihr ein tolles Ergebnis erzielen.
Gib deinem Designer folgenden Auftrag:
„Definiere die Mindestgrößen und die Schutzzonen rund um mein Markenlogo“.
Denn:
Um die optimale visuelle Wirkung deines Markenlogos zu gewährleisten, ist es notwendig stets den hier definierten Abstand zu etwaigen weiteren
Elementen oder Formatbegrenzungen einzuhalten.
Der Schutzraum um das Logo kann zum Beispiel auf allen Seiten 20 % der Logobreite betragen.
Der Schutzraum um die Bildmarke herum (wenn sie für sich alleine steht) kann zum Beispiel 20 % der Breite der Bildmarke betragen.
Weiterhin müssen für eine optimale Lesbarkeit die Mindestgrößen deines Logos und deiner Bildmarke (wenn sie einzeln eingesetzt wird) definiert werden.
Klingt kompliziert.
Aber dein Corporate Designer weiss Bescheid!
Für Fortgeschrittene und für später:
Lege fest, wie dein Logo, deine Farben und Schriften in verschiedenen Kontexten verwendet werden (Webseite, Social Media, Print etc.).
Aufbau einer Marke ohne Agentur-Overhead-Kosten und endlose Meetings – so geht´s
Der Aufbau einer Marke ist nicht so kompliziert, wie du denkst.
Es gibt keinen Grund, das Thema Markenentwicklung auf die lange Bank zu schieben.
Gehe Schritt für Schritt vor.
Und du drehst dich nicht im Kreis.
Setze auf die richtige Positionierung und eine hohe Wiedererkennbarkeit. Punkt.
Das reicht – fürs Erste!
Die Entwicklung einer Marke muss nicht mit exorbitant hohen Kosten oder ewig langen Meetings verbunden sein. Mit einer klaren unternehmerischen Vision sowie KI-Tools für kreative Ideen und der Unterstützung von selbstständigen Designern und Textern kannst du eine erste Sichtbarkeit deiner Marke erfolgreich aufbauen.
Nutzen die Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen und behalte immer den maximalen Nutzen für deine Zielgruppe im Blick. Frage deine Wunschkunden aktiv nach Feedback und nutze es, um deine Markenstrategie weiterzuentwickeln. Mit dieser Herangehensweise wirst du eine Marke aufbauen, die dein Business genau richtig positioniert.
Wenn die Marschrichtung bei deiner Markenentwicklung klar ist, wirst du auch vorankommen.
Stopp!
Mache nicht den Fehler, den viele machen.
Starte nicht mit dem Markenlogo, sondern so:
- Gewinne Klarheit über deine Vision und Positionierung
- Entwickle einen Claim der deine Marke richtig positioniert: darauf baust du deine Kommunikation auf
- Überlege dir eine Logo-Bildmarke
- Wähle 2-3 Markenfarben
- Wähle 1-2 Schriften und finalisiere dein Logo
- Definiere die Schutzzonen und Mindestgrößen deines Markenlogos
Wenn du bis hierhin gekommen bist, wirst du erste kommunikative Maßnamen bereits ohne viele Umwege umsetzen (lassen) können. Diese erste Sichtbarkeit wird deine Positionierung stärken und das Bild deiner Marke festigen. Behalte dabei deine unternehmerisches Warum immer im Blick (siehe Punkt 1) und springe nicht hektisch auf falsche Züge auf.
Deine Markenbotschaften und dein Erscheinungsbild sollten immer konsistent bleiben.
Schön und gut.
Aber du hast noch nicht einmal einen Markennamen?
Dann bearbeite nur Punkt 1.
Und mache weiter mit der Namensentwicklung.
Ein Naming entwickeln – hier wird es meistens ziemlich tricky. Alleine schon wegen den markenrechtlichen Aspekten. Aber wenn du schlau bist, kannst du schon hier die volle Kraft von Business-Storytelling nutzen.
Was das konkret bedeutet?
Aufmerksamkeit für deine Marke ab der ersten Sekunde.
Aber das ist eine andere Geschichte:
In diesem Blogartikel verrate ich dir, wie ich ein No-Name-Produkt zum Millionen-Bestseller begleitet habe. Mit einer Namensentwicklung, die man sich merkt. Ohne Riesen-Werbebudget und 100 zähe Zoom-Meetings.